Unser Besuch im Morakniv HQ

Wie berichtet haben wir bei dem BloggerRundgang auf der #OutDoorFN die Firma Morakniv besucht und nicht schlecht gestaunt was so alles einem Messer "angetan" werden kann ohne das es Schaden nimmt!
So war klar, dass wir im Zuge unseres #NordkappProjekt's in Mora vorbei schauen wollten, um den ConceptStore und die Fabrik von Morakniv zu besuchen.

Leider erwischten wir einen Montag, und zwar den Montag wo die großen Ferien in Schweden begannen … so waren unsere Kontakte bei Morakniv just im Urlaub...
Das hat uns natürlich nicht geschreckt und so haben wir bei den wenigen Mitarbeitern (normal ca. 120), die die Produktion am Laufen hielten, nach einer Führung für uns weitgereiste Blogger gefragt und hatten Glück!
Der Produktmanager, der schon als Jugendlicher hier gejobbt hat, war vor Ort und hat sich zwei Stunden Zeit genommen uns durch die einzige Produktionsstätte und 125 Jahre Geschichte zu führen:

Ursprünglich waren in der Region ein halbes Dutzend Messerschmieden ansässig, die aber im Laufe der Zeit alle in Morakniv aufgegangen sind. So kann man heutzutage sagen, dass jedes der roten Holzpferdchen, den Dalahästen, für die die Region bekannt ist, mit einem Morakniv geschnitzt wurde ;-)
Auch werden nicht nur die viel diskutierten Outdoor-Messer hergestellt. Es werden auch Messer mit klassischen Holzgriffen, Werkzeug zur Hufpflege von Pferden und Messer für Profiköche/-küchen produziert! So gibt es Filitiermesser, deren Klinge um 90° gebogen werden kann ohne Schaden zu nehmen!
In der Produktion wird jedes Messer zum Härten einzeln „angefasst“ und jede Klinge wird von einem Laser gescannt, um den Winkel des Schliffs zu kontrollieren und so eine gleichbleibende Qualität zu sichern!
Pro Tag werden ca. 20.000 Messer hergestellt, was in etwa drei bis fünf LKWs pro Woche entspricht.
Bei so viel Material fällt natürlich viel Metall-/Schleifstaub und verunreinigtes Wasser an. Dieses wird mit einer speziell angefertigten Anlage recycelt, so das keine Belastungen der Umwelt entsteht!
Ja, und was mich besonders beeindruckt hat, ist das Forschungslabor! So gibt es Listen mit den verschiedenen Stahlsorten – man könnte also auf die Idee kommen, die Menschheit wüsste alles über Stahl … weit gefehlt! In Mora wird noch fleißig an der Verbesserung einzelner Materialien geforscht!
Insgesamt sind wir mächtig beeindruckt wie viel HighTech in so einem doch so „einfach“ erscheinenden Messer steckt!

Wenn es Euch also mal nach Mora verschlagen sollte, dann solltet Ihr unbedingt bei Morakniv vorbei schauen!!!