Gaslaterne aus China (12-2020)
Als Micro-Camper bin ich immer auf der Suche nach kleinen praktischen Lösungen, so z.B. zum Heizen, wenn ich mal wieder in der kälteren Jahreszeit unterwegs bin.
So kam mir der Gedanke neben den vielen kleinen Heizvarianten eine Gaslaterne auszuprobieren.
Seit gefühlten Ewigkeiten lag auch schon eine micron vom Primus bei mir rum, die allerdings neben dem Licht viel Wärme erzeugt und einen Glühstrumpf benötigt .... und mit dem stehe ich schon immer auf Kriegsfuß, weil er immer zerbröselt egal wieviel Mühe ich mir mit dem Transport gebe - also, ausgeschieden...
(...und wie immer gilt: dies ist [Werbung]**)
Beim Snow Peak wurde ich auf eine kleine glühstrumplose Gaskerze/-laterne Namens mini-Flame für $ 49,- aufmerksam, die aber hierzulande nicht zu erstehen war ... also habe ich weiter im Netz gesucht und selbige bei den einschlägigen Online-Versendern gefunden und geordert .... zu einem deutlich besseren Kurs (wobei der sich jetzt verdoppelt hat...Weihnachten, oder so)!
Verpackt wird sie in einer Plastikschachtel (110x50x45mm, Laterne 96g + Box 24g = 120g), die obwohl von einem China-Laden sehr ähnlich dem vom Snow Peak ist. Sie ist 105mm hoch und hat einen Durchmesser von 33mm und kann auf handelsüblich Schraubkartuschen aufgeschraubt werden.
Die Flamme kann ein klein wenig mit drehen des Glaszylinders und natürlich des Reglers reguliert werden.
Bei ganz kleiner Flamme verbraucht die Laterne 1 bis 1,5g Gas die Stunde.
Regelt man auf Höhe des Zylinders, dann benötigt sie 6g.
Bei einer Flammengröße von 2cm verbraucht sie 3g und das ist die Einstellung, die wir im Herbst auf Tour mit unserem mobilen HQ meist im Einsatz hatten.
So habe ich natürlich kontrolliert inwieweit sie als Wärmespender taugt.
Der Wohnwagen hat ca. einen Raum von 8m³ und bei einer Außentemperatur von 12°C schaffte sie es die Innentemperatur innerhalb von 3Std. um 3°C anzuheben.
Natürlich ist das eine sehr wage Wert, der sich in kleineren Räumlichkeiten wie Zelt stärker zur Geltung kommen wird. Und natürlich ersetzt sie keinenfalls eine Heizung!
Dafür macht sie ein schönes Licht ähnlich einer Kerze und hat schon eine höhere Heizleistung wie eben ein Teelicht und ist regulierbar.
Da es sich hier um eine offene Flamme handelt ist natürlich entsprechende Vorsicht geboten und für ausreichend Belüftung zu sorgen. Wir haben selbstverständlich unseren CO-Messer dabei gehabt, der aber keinerlei Auffälligkeiten zeigte.
Mit etwas Geschick kann man auch die Reflektoren , die für Kerzenlaternen gedacht sind, auf dem Glaszylinder anpassen.
Für bastelfreudige User kann ich einen Reflektor aus einem Konservendosendeckel empfehlen!
Fazit: Ein schönes romantisches Licht, was ein klein wenig heizt und ideal ist, so mal eh einen Gaskocher für Schraubkartuschen im Gepäck hat.
Was mich etwas wundert ist, dass sonst keiner der Namhaften Hersteller eine derartige Variante im Angebot hat ... so muß der geneigte User wieder einmal nach Amazon oder China ausweichen.
** Dank der aktuellen Rechtslage kennzeichne ich meine Tests nun so...wir sind ja in Deutschland, wo alles seine Ordnung haben will ;-)