GPS-Stuff

GLONASS & WAAS/EGNOS - was bringen die zusätzlichen Systeme beim GPS?

Beim Einsatz von GPS-Geräten wird immer wieder die Frage nach der Genauigkeit gestellt.
Diese ist neben den Gegebenheiten des Geländes auch abhängig von den verwendeten bzw. zugeschalteten zusätzlichen Systemen.
Unlängst hatte ich die Möglichkeit bei einigen Geräten des Typs Montana alle z.Zt. möglichen Varianten durchzuspielen – die Ergebnisse und meine Folgerungen findet Ihr hier:

Die Messung habe ich zwei mal mit den vier Geräten durchgeführt.
Links ist immer das Referenzgerät nur mit GPS, dann GPS mit Korrektur-Satellit WAAS/EGNOS, GPS und das russische GLONASS und schließlich alles was geht, also GPS mit GLONASS und WAAS/EGNOS – sozusagen vom schlechtesten bis zum bestmöglichen Empfang.

Wie in der ersten Tabelle gut zu erkennen kostet das Zuschalten von zusätzlichen Satelliten-Systemen Energie!
In der Spitze 20:05 zu 17:03 Stunden!

Wie sieht es nun mit der Genauigkeit aus?
Hierfür habe ich die Tracks ausgewertet, die die Geräte während des Tests aufgezeichnet haben (ohne Autopause und mit Aufzeichnungsart „automatisch“ im Intervall „normal“.

Da die Geräte unterschiedlich lange gelaufen sind, habe ich in der Tabelle sowohl die realen Kilometer (blau=erste Messung, gelb=zweite Messung), wie auch die Kilometer hochgerechnet (rot=erste Messung, grün=zweite Messung) auf die Zeit des Referenzgerätes (GPS, links), dargestellt.
Zum Verdeutlichen noch ein paar ScreenShots der Tracks:
 
Ergebnisse und meine Interpretation:
- Der geostationäre Korrektur-Satellit WAAS/EGNOS bringt durch die hierzulande schlechte Position knapp über dem Horizont am Süden so gar nichts! Im Gegenteil, der Track ist wesentlich länger und hat größere Ausreißer!
- Das russische GLONASS bringt eine gewisse Verbesserung (in der zweiten Tabelle zu sehen, bei den Tracks nicht zu erkennen), die ich aber mit einer geringeren Akku-/Batterielaufzeit bezahle.

Fazit: Ich werde weiterhin nur mit GPS arbeiten, WAAS/EGNOS nicht zuschalten und GLONASS nur in den Situationen nutzen, wo die Satelliten des GPS-Systems stark durch Geländegegebenheit abgeschattet sind.