Laufzeit-Vergleich Garmin GPS-Geräte -Teil 1 (touch)
Oft wird mir als langjähriger Geocacher und Garmin-Händler (und natürlich auch -User) die Frage nach dem Verbrauch der verschiedenen GPS-Geräte gestellt.
Natürlich kann ich da auf die Herstellerangaben verweisen, so diese noch verfügbar sind, was bei den älteren Geräten etwas Recherche erfordert.
Ja, und dann höre ich oft: „die alten Geräte waren besser“ - gern wird dann das legendäre GPSmap60csx (natürlich mit dem SirfStarIII-Chip) benannt...
Aber ist das wirklich so?
So habe ich im Februar das erste schöne Frühlings-Wochenende (bei 15°C) genutzt, um mal alle meine Garmin-GPS-Geräte im Punkto Verbrauch an ein Messgerät zu hängen.
In der Facebook-Gruppe „Garmin - Tipps&Tricks“ stießen meine Ergebnisse auf ein geteilten Echo, was in der „Weisheit“ gipfelte: „Wer misst, misst Mist“ - nun ja, Laborbedingungen kann ich nun einmal nicht herstellen, wen aber die durchschnittlichen Werte in mA interessiert, der schaue unten in den Beitrag ;-)
Am nächsten freien Wochenende im März habe ich dann alle meine 2400mAh Akkus vom Aldi aus 2016 nebst Ladegeräten und den oft gebräuchlichen Batterien aus dem Hause Ikea eingepackt, um die Laufzeiten der unterschiedlichen Geräte zu messen. Leider war mir hier das Wetter nicht so hold und die Messungen fanden bei bis zu -11°C statt … hat aber sonst keiner gemacht und zu interessanten Ergebnissen geführt!
Hier der erste Teil mit all meinen Touch-GPS-Geräten (wie immer gilt für eine höhere Auflösung: Rechtsklick->Grafik anzeigen):
- Alle Geräte arbeiteten nur mit dem GPS-System (kein WAAS/EGNOS, kein GLONASS), Bluetooth, ANT, Hintergrundbeleuchtung und Stromsparmodus waren deaktiviert, eingestellt die Kartenseite, wobei das Kartenmaterial im internen Speicher lag und alle um eine Speicherkarte befreit waren.
- Die Empfangssituation war bei der ersten Messung (beim Montana auch die letzte in dunkelgrün) mit den Batterien eher schlecht – die Geräte bewegten sich zwischen den Häusern in einem Radius von bis zu 35m und machten dabei virtuell bis zu 15km in 10 Stunden!
- Bei den weiteren Messungen war eine durchschnittliche Empfangssituation von 15m Radius gegeben, wo die Geräte nur 5km in 10 Stunden zurück legten.
- Interessant, dass sie nach dem ersten mal „leerlaufen“ und erneutem Anschalten (dazwischen lagen 1 bis 2 Stunden) nennenswert bis zu einer Stunde weiter liefen und das durchaus zweimal (die orangenen und gelben Abschnitte auf dem jeweils linken dunkelblauen Balken)!
- Bei den folgenden Messungen unter wärmeren Temperaturen brachte ein erneutes Einschalten lediglich 5 bis 17 Minuten, daher ist das nicht weiter in der Übersicht aufgeführt.
- Unter jedem Balken stehen in Klammern die Temperaturen mit deren Spitzenwerten. Hier fällt besonders beim Montana (hellgrüner Balken) die längere Laufzeit mit dem Akku von 2 Stunden oder 20% bei den höheren Umgebungstemperaturen auf! Dies liegt sicher an den bis zu 18°C, wo sich die Testkandidaten im Vorzelt sonnen konnten ;-)
Fazit: Sehr interessante Ergebnisse, die unter z.T. widrigen Bedingungen gemessen wurden, sich mit den Messung aus der unteren Bilder-Strecke decken und ich so nicht erwartet habe!
Etwas enttäuscht bin ich über die lange Ladezeit des Montanas von 8 Stunden und das es immer bei 91% hängen bleibt ... ich habe es dann vom Ladestrom abgeklemmt, neu gestartet und wieder angeklemmt.